Buß- und Bettag

16. November 2022

Der Tag, den wir heute feiern hat zugegebenermaßen keinen besonders populären Namen. Was stellt man sich in unserer Zeit unter „Büßen“ und „Beten“ vor? Am ehesten wohl das, was Christen in der Kirche tun müssen.

Doch wir sollten nicht vorschnell urteilen. Auch regelmäßige Kirchgänger sehen bei dem Thema Gottes Ruf zur Umkehr wahrscheinlich zuerst auf das, was Gott von uns haben will: Umkehr, Buße, Besserung. Oder seufzen wir nicht manches Mal innerlich „Schon wieder das alte Thema“?

Interessant ist, dass in den Bibelworten des heutigen Gottesdienstes gar nicht so viel von guten Werken die Rede ist, vielmehr von Sünde und Ungehorsam. Lassen wir uns einmal vor Augen führen, worum es bei Buße eigentlich geht: Selbsterkenntnis. Wir sind nicht im Ansatz so gut, wie wir gern wären, vielmehr, wie Gott uns haben möchte. Nur in diesem Licht kann uns der zweite Teil der Botschaft zu echtem Trost werden. Gott ruft uns zur Umkehr. Gott fragt zuerst nach uns, nicht umgekehrt. Gott wird aktiv, uns durch sein eigenes Leben vom ewigen Tod zu retten. Wie gut, dass wir zu unserem liebenden Vater umkehren dürfen, immer und immer wieder.

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Vorletzter Sonntag im Kirchenjahr

13. November 2022

Das Titelbild zur Gottesdienstübertragung stammt eigentlich vom Hirtensonntag Miserikordias Domini. Dabei tritt Jesus beim Weltgericht nicht in erster Linie als guter Hirte auf, sondern als Richter, der die Menschen trennt, wie die Böcke von den Schafen. So hören wir es heute in im Gleichnis von Jesus.

Machen wir uns also den Ernst der Lage bewusst: Unsere Welt hat ein Ende und Gott wird Gericht halten über alle Menschen, anders als es die Spötter meinen, vor denen uns Paulus in der Epistellesung warnt. Doch wer sich auf Jesus Christus als seinen Heiland verlässt, für den wird das Weltende kein Gericht werden, sondern ein Fest, nämlich tatsächlich das Wiederkommen des guten Hirten, der seine Schafe mit sich in die ewige Heimat holt.

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Drittletzter Sonntag im Kirchenjahr

6. November 2022

Das Kirchenjahr neigt sich langsam aber sicher seinem Ende zu. Daher denken wir heute an die Zeichen des Endes. Zunächst spricht uns der Apostel Paulus in der Brieflesung einen großen Trost zu: Wir müssen nicht hoffnungslos auf unseren eigenen Tod sehen. Denn so wie wir an die Auferstehung des Herrn Jesus glauben, so wird er uns am jüngsten Tag auferstehen lassen zum ewigen Leben.

Und doch ist Vorsicht geboten. Jesus kündigt im Matthäusevangelium eine große „Bedrängnis“, also Not und Anfechtung an, bevor das Ende der Welt kommt. Außerdem wird es falsche Christusse und Propheten geben, die sogar Wunder tun und viele verführen. Jesus zeigt, woran wir sie erkennen können und ermahnt uns, ihnen keinen Glauben zu schenken. Von einem besonderen falschen Propheten, vom „Mensch des Frevels“, der doch von Christus besiegt wird, hören wir noch mehr in der Predigt.

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Reformationsfest

31. Oktober 2022

Auf dem Titelbild der Gottesdienstübertragung ist die Statue unseres Reformators Martin Luther vor der Dresdner Frauenkirche zu sehen. Ihm haben wir den heutigen Festtag zu verdanken. Doch geht es in erster Linie um Martin Luther? Halten wir vor allem an dem historischen Ereignis, oder schlimmer noch an einer menschlichen Person als Vorbild fest?

Die Predigt im heutigen Festgottesdienst stimmt uns nachdenklich: Luther selbst warnt einmal davor, dass der Kirche das Evangelium verloren gehen kann, aus Undankbarkeit seiner Hörer. Reformation bedeutet einmal mehr für uns Umkehr, Buße und Besinnung auf das Geschenk der Gnade Gottes. Wir wollen deshalb besonders auf die Inhalte der Reformation achten und das, was uns die Bibel bis heute in Gesetz und Evangelium zu sagen hat.

Grund zum Feiern gab es natürlich trotzdem. Mit unseren Gemeindefreunden aus Lichtensee haben wir nach dem Gottesdienst bei herrlichem Wetter einen Kirchenkaffee veranstalten dürfen.

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