16. Oktober 2022
Heute hören wir im Gottesdienst von dem vornehmsten Gebot. Die Pharisäer und Schriftgelehrten wollen Jesus versuchen, indem sie ihn nach dem wichtigsten Gebot fragen, das Gottes Wort lehrt. Und Jesus antwortet ihnen: »Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben von ganzem Herzen, von ganzer Seele und von ganzem Gemüt« (5. Mose 6,5). Dies ist das höchste und erste Gebot. Das andere aber ist dem gleich: »Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst« (3. Mose 19,18)
Die selbstgerechten Pharisäer werden mit dieser Antwort wohl kaum zufrieden gewesen sein, zeigt sie doch deutlich Gottes Anspruch an uns, dem wir aus eigener Kraft nicht gerecht werden können. Dennoch ist das „Doppelgebot der Liebe“ wichtig und wegweisend in unserem Leben. Wer zu Gottes Kind wird, der bekommt einen völlig neuen Blick auf Gottes Gebot: Nicht unsere Liebe zu Gott macht uns selig, sondern die Liebe von Jesus, der an unserer Stelle das ganze Gesetz erfüllt hat. Er macht uns durch seine vollkommene Liebe erst fähig, selbst zu lieben, sowohl Gott als auch unseren Nächsten.